Exkursion: Stadtumbau in Schwedt (Oder) gegen Abwanderung

„... Als moderner Industriestandort entwickelte sich die Stadt (Schwedt/Oder) als Zentrum der Papier- und Chemieindustrie und als Musterstadt der sozialistischen Stadtentwicklung. ... ", schreibt die Stadt. Wir haben nachgeschaut.

„Das äußere Erscheinungsbild der Stadt Schwedt/Oder hat sich in den letzten Jahrzenten grundlegend verändert. Als moderner Industriestandort entwickelte sich die Stadt als Zentrum der Papier- und Chemieindustrie und als Musterstadt der sozialistischen Stadtentwicklung. Die Stadt wuchs rasant von rund 7.000 Einwohnern in den 1950er-Jahren bis 55.000 Einwohner im Jahr 1980. Der Anstieg der Bevölkerungszahl machte weitergehende städtebauliche Planungen erforderlich. Nach dem Um- und Neubau der größtenteils kriegszerstörten Innenstadt mit Mitteln des industriellen Wohnungsbaus dieser Zeit zeigte sich Schwedt/Oder in einem neuen städtebaulichen und architektonischen Gesamtbild.“ (Stadt Schwedt/Oder 2023)

Vor diesem Hintergrund besuchte der Grundkurs Geographie am 20. November 2023 die Stadt Schwedt (Oder). Im Vorfeld der Exkursion wurde das zu besichtigende Gebiet durch die Schülerinnen und Schüler kartiert. Ziele der Exkursion waren u.a. das Oder Center (Einkaufszentrum von Schwedt), der Sportplatz Külzviertel, mehrere Schulen, marode und verlassene Einkaufszentren, eine Neubausiedlung, das Asklepios Klinikum Uckermark sowie der Marktplatz der Stadt. Auf dieser Route führten die Schülerinnen und Schüler Beobachtungen zur Stadtentwicklung sowie den neuartigen Veränderungen durch und befragten Passanten mittels selbsterstellten Fragebögen. Die Befragungen ergaben, dass Schwedt sich ab dem Jahr 2000 ins Positive entwickelt hat, es in den letzten fünf Jahren eine Kehrtwende gab, da sich die Stadt nicht weiterentwickelt hat. Grund dafür ist, laut Aussage eines Passanten, dass der Stadt das Geld ausgegangen zu sein scheint. Eine weitere Passantin berichtete, dass in den 1970er Jahren sehr viele Menschen ins Umland gezogen sind und deshalb das verlassene Einkaufszentrum, aufgrund zu niedriger Nachfrage, insolvent gegangen ist.

Fazit: Die städtebaulichen Veränderungen waren aufgrund vieler sanierten Wohngebäude sowie zahlreiche Neubauten nachweislich erkennbar. Viele Passanten berichten dennoch davon, dass Schwedt viel bezhalbaren Wohnraum und Arbeitsmöglichkeiten bietet, jedoch wenig attraktiv für die jüngere Bevölkerung sei.